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Wissenschaftliches Seminar Die vielschichtige Gedankenwelt von Edith Stein: Von ihren phänomenologischen Wurzeln über Anthropologie und Frauenphilosophie hin zur Theologie
Inhaltsübersicht der Veranstaltung
Im Rahmen des Konversatoriums wird die Komplexität und der Reichtum der Gedankenwelt von Edith Stein vorgestellt – einer Philosophin, Pädagogin, Frauenrechtlerin und Heiligen. Die Teilnehmer werden zunächst einen Einblick in ihre philosophische Methode erhalten, mit besonderem Fokus auf die zentralen Begriffe der Phänomenologie und die in dieser Tradition entwickelten Forschungsmethoden. Besprochen wird auch Steins Kritik am transzendentalen Idealismus von Husserl, sowie ihr eigener Vorschlag eines Idealismus im Bereich der Erkenntnistheorie. Anschließend werden ausgewählte Bereiche vorgestellt, in denen Stein die Phänomenologie anwandte. Zuerst wird ihre Anthropologie thematisiert, insbesondere ihre Analyse der Struktur des menschlichen Seins. Im nächsten Teil des Seminars werden Steins für ihre Zeit Überlegungen zur Natur und Berufung der Frau diskutiert. In diesem Kontext wird ihre Kritik an der damaligen gesellschaftlichen Realität sowie die von ihr geforderten Veränderungen im Umgang mit Frauen und deren Umsetzung besprochen. Die letzte Sitzung wird sich mit Steins Vorschlag einer christlichen Philosophie befassen, die philosophische Strenge mit einer methodologischen Offenheit gegenüber der Theologie verbindet. Um die besonderen Merkmale dieser Philosophie zu veranschaulichen, analysieren die Teilnehmer deren mögliche Anwendungen anhand ausgewählter Passagen aus Edith Steins Werk „Endliches und ewiges Sein“.
Programm des Konversatoriums:
Erstes Treffen (28.10.2024):
Die phänomenologische Methode nach Edith Stein:
(a) Ziele und Aufgaben der phänomenologischen Philosophie
(b) Analyse zentraler Begriffe der Phänomenologie wie: Bewusstsein, Phänomen, reines Ich, phänomenologische Epoché, Wesensschau, Intuition usw.
Text zur Vorbereitung:
- Edith Stein, Einführung in die Philosophie, herausgegeben von K. Mass, Freiburg 2010, S. 6-22.
Zweites Treffen (18.11.2024)
Der Streit zwischen Idealismus und Realismus im phänomenologischen Umfeld am Beispiel von Edith Steins Denken:
(a) Kritik des transzendentalen Idealismus Husserls (erste Phase der Rezeption von Husserls Denken durch Stein);
(b) Transzendentaler Idealismus bei Edith Stein.
Texte:
- Edith Stein, Einführung in die Philosophie, hrsg. K. Mass, Freiburg 2010, S. 66-79.
- Edith Stein, Potenz und Akt. Studien zu einer Philosophie des Seins, hrsg. Klaus Mass, Freiburg 2005, S. 235-248 (Exkurs über den transzendentalen Idealismus).
Drittes Treffen (16.12.2024)
Die Anthropologie von Edith Stein:
(a) die phänomenologische Methode als Methode zum Studium des menschlichen Seins;
(b) die ontologische Struktur des menschlichen Seins;
(c) der Begriff des Willens.
Text:
- Edith Stein, Der Aufbau der menschlichen Person. Vorlesung zur philosophischen Anthropologie, hrsg. K. Mass, Freiburg 2010, S. 26-32, 93-107, 118-130.
Viertes Treffen (20.01.2025)
Rund um Edith Steins Forschung zur Frauenfrage:
(a) Die Besonderheit des Wesens der Frau und ihre Berufung.
(b) Steins Anregungen zur Veränderung der Einstellung gegenüber Frauen und die Kritik ihrer Zeitgenossen.
Texte:
- Edith Stein, Das Ethos der Frauenberufe, in: Die Frau. Fragestellungen und Reflexionen, hrsg. Klaus Mass, Freiburg 2011, S. 16-24.
- Edith Stein, Grundlagen der Frauenbildung, in: Die Frau. Fragestellungen und Reflexionen, hrsg. Klaus Mass, Freiburg 2011, S. 26-35.
Fünftes Treffen (10.02.2025)
Die christliche Philosophie von Edith Stein:
- (a) Methodologische Grundlagen der christlichen Philosophie Edith Steins;
- (b) Philosophische Analyse von “Endliches und ewiges Sein“ – eine Fallstudie.
Text:
- Edith Stein, Endliches und ewiges Sein. Versuch eines Aufstiegs zum Sinn des Seins, hrsg. Edith Stein Stiftung, Freiburg 2016, S. 20-36 und 41-61.
Anmeldungen zur Teilnahme bitten wir an folgende Adresse zu senden:
monika.adamczyk-enriquez@ignatianum.edu.pl